Ab wann gehen die geburtenstarken jahrgänge in rente
Allein in Rheinland-Pfalz überschreiten fast eine Million Menschen in den nächsten zehn Jahren die Altersgrenze zum Renteneintritt. Wie laufen die Vorbereitungen, dass es nicht zum Kollaps des Arbeitsmarktes kommt? Züge fallen aus, weil Lokführer fehlen, Geschäfte verringern ihre Öffnungszeiten, weil sie nicht genügend Mitarbeiterinnen haben und Betriebe buhlen mit hohen Gehältern und flexiblen Arbeitszeiten um neue Mitarbeitende - all das sehen wir aktuell schon auf dem Arbeitsmarkt. Doch Expertinnen wissen schon jetzt: All das ist nur ein Vorgeschmack darauf, wie sich die Arbeitswelt verändert, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer ab in Rente gehen. Politik und Wirtschaft bereiten sich seit Jahren darauf vor. Um diese Punkte erfüllen zu können, müssten Politik und Wirtschaft schon jetzt einiges tun, damit sich die Wirkung rechtzeitig entfaltet. Während einige Punkte - wie die Zuwanderung von Fachkräften - bereits ausführlich diskutiert werden, lohnt es sich auf andere noch genauer zu schauen. SWR Aktuell hat bei zwei Menschen nachgefragt, die sich mit der Arbeitswelt von Morgen beschäftigen.
Geburtenstarken Jahrgänge: Ab wann gehen sie in Rente?
Allerdings handelt es sich dabei nur um einen theoretischen Wert, weil nicht klar ist, wie viele von ihnen tatsächlich künftig voll arbeiten werden. Die bis Jährigen waren zuletzt beispielsweise zu 86 Prozent am Arbeitsmarkt aktiv, die bis Jährigen sogar zu 89 Prozent. Weil wir bequemer und Arbeitskräfte kostbarer werden. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, könnte nach Einschätzung der Statistiker unter anderem eine stärkere Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben helfen. Sie liege bei allen Altersgruppen noch immer unterhalb der Quote der Männer. Bei den bis Jährigen lag die Erwerbsquote der Frauen zuletzt rund 11 Prozentpunkte niedriger, bei den den bis unter Jährigen waren es im Schnitt gut 8 Prozentpunkten weniger. Langzeitarbeitslosigkeit ist ein Stigma, das viele Betroffene gerne hinter sich lassen würden. Aber wie? In ihrer Reportage skizziert Raja Kraus gemeinsam mit Betroffenen Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit. MDR AKTUELL Fr Link des Audios. Die Zahl der ausländischen Beschäftigten in Thüringen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verfünffacht.
Renteneintrittsalter für Geburtenstarken Jahrgänge
Die Zahl der Berufstätigen wird in den nächsten Jahren stark zurückgehen. Dann treten die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand. Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich dann noch weiter deutlich verschärfen. Der akute Fachkräftemangel, der derzeit schon Bereiche wie die Pflege oder das Handwerk betrifft, wird sich in den nächsten 15 Jahren weiter verschärfen. Die Wirtschaft blickt mit Sorge auf den Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge aus den Fünzigern und Sechzigern - die zu den sogenannten Babyboomern zählen. Jetzt hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen dazu vorgelegt. In den kommenden 15 Jahren werden 12,9 Millionen Erwerbstätige das Renteneintrittsalter überschritten haben. Das sind rund 30 Prozent der derzeit dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stehenden Personen, bezogen auf das Jahr Während sich schon ein Teil der bis Jährigen in einer Übergangsphase in den Ruhestand befindet, sind die derzeit bis Jährigen noch weitgehend in einer Beschäftigung 86 Prozent. Letztere Gruppe umfasst 11,3 Millionen Erwerbspersonen.
Wann treten die Geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter?
Wie viel er arbeitet, entscheidet er selbst. Über 30 Jahre lang war er angestellter Fahrlehrer. Ein regulärer Job mit 40 Stunden pro Woche. Das war ihm irgendwann zu viel: "Als Fahrlehrer habe ich eine Belastung gehabt. Und man fängt doch gewöhnlich um mittags an, hört dann um neun, zehn Uhr auf. Das ist natürlich absolut schädlich für die Familie, für das soziale Umfeld. Viele, die hier mitfahren, gehören zu den geburtenstarken Jahrgängen, den Babyboomern, die jetzt um die 60 Jahre alt sind. Da hab ich so für mich beschlossen, es darf jetzt auch ein bisschen Pause sein. Der Trend zur Frühverrentung ist besonders unter den Babyboomern ungebrochen. Fachleute bewerten diesen Trend als alarmierend, da er sowohl den Arbeitskräftemangel verschärft als auch die Finanzierbarkeit der Renten gefährdet. Hans-Martin Hasselhorn: "Der frühe Erwerbsausstieg ist die Norm und viele Personen, die 63, 64 oder 65 Jahre alt sind und noch in Arbeit stehen, kennen es, dass man sie ganz erstaunt fragt: 'Was, du arbeitest noch?